Subventionierungen stellen prinzipiell ein effektives Mittel staatlicher Einflussnahme zur Durchsetzung ideologischer Interessen dar. Partiell kann es durchaus richtig und sinnvoll sein, einer in Schieflage geratenen Branche – wie z.B. von Ernteausfällen betroffenen Bauern – temporäre Unterstützung angedeihen zu lassen. Gefährlich wird es erst dann, wenn der Staat aus politischen Gründen Branchen und Unternehmen subventioniert, die ohne diese Bezuschussungen überhaupt nicht entstanden wären, oder zumindest keine relevante Größe erreicht hätten. Enercon ist geradezu ein Paradebeispiel für diese Kategorie von Unternehmen.
Als die Bundeskanzlerin 2011 die Reaktorkatastrophe von Fukushima in einer entweder überzeichnet hysterischen, oder aber absichtlich propagandistisch inszenierten Hau-Ruck-Aktion zur weiteren Durchsetzung der bereits seit längerer Zeit angedachten Energiewende instrumentalisierte, war die Pleitewelle in der Solarindustrie bereits dicht voraus. Zwischen Dezember 2011 und Juli 2013 wurde die Branche, deren rasanter Aufstieg kurz nach der Jahrtausendwende mit der gesetzlich garantierten Einspeisevergütung begann, von Massenentlassungen und einer regelrechten Pleitewelle getroffen.
Enercon profitierte ebenfalls über einen langen Zeitraum von milliardenschweren Subventionen, welche im Zuge der Unterstützung eines angeblich rettungsbedürftigen Klimas von staatlicher Seite in üppigem Ausmaß zugestanden wurden. Da der Staat jedoch ein denkbar schlechter Unternehmer ist und Subventionen stets einen Eingriff in den Markt darstellen, kam es, wie es kommen musste: Auf dem deutschen Markt ist die vorhersehbare Sättigung eingetreten, neue Windkraftanalgen werden kaum noch aufgestellt. Dies mag einerseits an einem mittlerweile eingetretenen Mangel an geeigneten Flächen liegen. Andererseits verhindern vielerorts Bürgerinitiativen und massive Proteste die Errichtung weiterer Windparks, zumal ein weiterer Ausbau ohne weitere Stromtrassen sinnlos erscheint.
Internationale Konkurrenzfähigkeit aufzubauen gelang Enercon nie. Die gesunkene Nachfrage im Inland durch entsprechende Exporte auszugleichen, scheint in einer Branche, deren DNA aus Subventionen und einem deutschen Sonderweg in der Energieversorgung besteht, grundsätzlich schwierig. Die Endlichkeit hinsichtlich der Nachfrage innerhalb Deutschlands war Vertretern von Enercon bereits im Jahr 2004 bewusst, jedoch wurde die Möglichkeit zum Export von in Magdeburg gebauten Windkraftanlagen zu jener Zeit noch positiv eingeschätzt und anvisierte Größenordnungen von 25 bis 30% Exportquote für die kommenden Jahre angeführt. Zwar wächst der weltweite Markt für Windkraftanalagen, Enercon entschied sich jedoch in erster Linie dazu, gleich in den entsprechenden Ländern zu produzieren und nicht von Deutschland aus zu exportieren.
Die Auftragslage im Inland ist komplett eingebrochen. Enercon macht hierfür die Politik verantwortlich, welche nach Darstellung des Unternehmens die Aufstellung von neuen Windkraftanlagen torpediere. Weite Teile der Altparteien versuchen nun zur Verhinderung der unausweichlichen Pleitewelle das Subventionskarussell fortzusetzen und werfen Enercon in kindlich anmutender Manier ‚Undankbarkeit‘ vor.
Die AfD stellt sich ausdrücklich hinter die Mitarbeiter und spricht sich für Sozialpläne, Abfindungen und Transfergesellschaften aus. Planwirtschaft und ideologiegetriebe Wirtschaftspolitik, welche solche Szenarien erst herbeiführen, wird es mit der AfD nicht geben!